Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 1/2020

Thüringen 47 Foto: FTVT Polytives GmbH gewinnt zweite Runde im Gründerwettbewerb .„GetStarted2gether“. Am Ende setzten sich zehn Gründer mit ihren Projekten durch und bekommen nunmehr die halbjährige Nutzung einer wirtschaftsnahen Forschungseinrich- tung des Landes finanziert. Die Start- ups kamen aus den Branchen Maschi- nenbau, Chemie, Medizin, Optik, Elektronik und Elektromobilität, aber auch aus dem Baugewerbe. „Mit unseren neun Forschungseinrich- tungen können wir nahezu jedem tech- nologiebezogenen Start-up den passen- den Accelerator anbieten. Zusätzlich unterstützen wir die Gründer-Teams auch bei der Markteinführung“, sagte Dr. Peter Miethe, Vorsitzender des gastge- benden Forschungs- und Technologie- verbundes Thüringen (FTVT), mit Blick auf die Gründungsvorhaben. Miethe stand der insgesamt achtköpfigen Jury vor, die nach einem Punktesystem den Innovations- gehalt, das Wachstumspotenzial, das Marktpotenzial, die Erfolgsaussichten und das persönliche Auftreten der Bewerber beurteilte. Den mit 1.000 Euro dotierten Hauptpreis des For- schungs- und Technologieverbunds Thüringen e.V. (FTVT) erhielt zusätzlich das Gründerteam Oliver Eckardt, Viktoria Rothleitner, Oliver Grimm und Barbara Werner mit ihrem Mentor Prof. Dr. Felix H. Schacher von der Polytives GmbH aus Jena. Das siegreiche Start- up entwickelt neuartige, vielseitig einsetzbare Zu- schlagstoffe für Kunststoffe. Diese Additive basieren auf der Verwendung von hochverzweigten Polymeren, durch deren Einsatz Materialeigenschaften wie Vis- kosität, Elastizität oder Schrumpfungsverhalten einge- stellt werden können. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Kunststoffproduktion. Zur Förderung der erfolgreichen GetStarted-Teilneh- mer der zweiten Auswahlrunde stellt das Land in die- sem Jahr erneut 600.000 Euro zur Ver- fügung. Damit kann für sechs Monate die Nutzung der kompletten Infrastruk- tur einer wirtschaftsnahen Forschungs- einrichtung in Thüringen – einschließ- lich Rundumbetreuung durch erfahrene Wissenschaftler – finanziert werden. Entsprechende Absichtserklärungen („Letters of Intent“) zwischen den Grün- dern und thematisch passenden For- schungsinstituten wurden noch am Ver- anstaltungsabend in Erfurt unterzeich- net. Auf dieser Grundlage stellen die Gründer-Teams nunmehr bei der Thü- ringer Aufbaubank einen konkreten För- derantrag, über den noch im ersten Quartal entschieden werden soll, sodass zügig mit der Arbeit begonnen werden kann. (em/tl) Der neue Thüringer Gründer-Wettbewerb „getstarted2gether“ („Gemeinsam loslegen“) geht in die zweite Runde: In einer Vorstellungsrunde warben 13 Gründer-Teams aus allen Teilen des Freistaats mit ihren Projekten um die Gunst der Juroren. Im Vorjahr waren es noch neun. .Die Gewinner der Auswahlrunde im Gründerwettbewerb „getstarted2gether“.

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