Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 1/2020

sich als Unternehmer immer wieder neue Dinge einfallen lassen, damit die Leute gern hier arbeiten.“ So ein neues Ding ist die Mitgliedschaft von ABS im Netzwerk „Gesund arbeiten in Thüringen“, kurz GAIT, das eine große Krankenkasse gemeinsam mit der Deut- schen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) in Süd- thüringen ins Leben gerufen hat. Dazu hat er eine Umfrage im Unternehmen initiiert, um zu erfahren, was seine Mitarbeiter in dieser Hinsicht wichtig finden. Das Thema Gesundheit gewinnt näm- lich für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Für Großunternehmen gilt das ebenso wie für kleinere und mittel- ständische, das weiß auch ABS-Chef Andreas Oertel. Es geht darum, Fach- kräfte an sich zu binden und neue hinzu zu gewinnen, indem Arbeitgeber sich für die Gesundheit ihrer Belegschaft enga- gieren. Um die Arbeitsbedingungen seiner Be- legschaft zu verbessern, hat Oertel hö- henverstellbare Schreibtische ange- schafft, sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion. Das hilft, Rü- ckenleiden vorzubeugen. Erste Erfolge hat Oertel schon registriert. Die Zahl der diesbezüglich krankheitsbedingten Aus- fälle ist zurückgegangen, konstatiert er. Jetzt kann er sich sogar vorstellen, phy- siotherapeutische Angebote für seine Mitarbeiter zu schaffen. Das alles geht natürlich nur, wenn die Zahlen stimmen. Die Produktvielfalt von ABS hat ebenso zugenommen, wie die Stückzahlen. Da liegt es geradezu auf der Hand, die Arbeitsabläufe unter die Lupe zu nehmen. „Wir haben die Pro- duktion entsprechend der technologi- schen Abläufe neu organisiert – vom Wareneingang bis zum Warenausgang“, erläutert der Firmenchef. Im Zuge des- sen wurden auch die Arbeitsplätze so verändert, dass mehr Platz und Lager- möglichkeiten entstanden. „Auch das wirkt sich auf das Wohlbefinden meiner Mitarbeiter aus“, sagt Oertel. Und weil er einmal dabei war, hat er auch gleich noch die Beleuchtung überall in der Produktion auf LED umgestellt. Das schafft nicht nur angenehmere Bedin- gungen, sondern spart auch rund 20 Prozent Kosten. Geld, das er in weitere Maßnahmen investieren will. Das Versprechen, seine Leute in Rente zu bringen, hat Oertel übrigens gehal- ten.„Heute bin ich hier der Älteste“, sagt er mit einem Lächeln und fügt an, dass er das aber nicht auf Dauer bleiben will. „Bis 70 arbeite ich nicht“, erklärt er. „Ich habe hier ein starkes Team, das das Unternehmen dann mit Weitblick er- folgreich weiterführen wird.“ (tl) 25 ABS electronic Meiningen GmbH Wolfgrube 9, 98617 Meiningen www.abselectronic.de Anzeige

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